Neue Standards setzen – Ein persönlicher Kampf gegen Windmühlen
- Alaskan Malamute Ranch
- 22. Mai
- 3 Min. Lesezeit

Wer uns schon eine Weile begleitet, weiß: Wir leben hier in Schwedisch Lappland unseren Traum. Unsere Hunde – unsere Mäuse – sind Familie. Und für unsere Familie tun wir alles. Keine Mühe ist uns zu groß, keine Investition zu teuer, solange es ihnen gut geht. Denn ihr Wohl ist unser Maßstab. Immer.
Wir haben uns ganz bewusst für diesen Weg entschieden: In der Tourismusbranche zu arbeiten, ja – aber auf unsere Art. Ursprünglich. Nah an der Natur. Und nah an den Tieren. Wir möchten den Menschen den Alaskan Malamute näherbringen – nicht nur als Schlittenhund, sondern als Seelenwesen, als Begleiter, als Spiegel der Natur. In einer Welt, in der vieles laut, schnell und viel geworden ist, wollen wir helfen, wieder das Kleine zu sehen. Das Echte.
Unsere Hunde lehren uns täglich, was wirklich zählt: Im Hier und Jetzt zu sein. Den Moment zu leben. Vertrauen zu schenken. Sie sind keine Maschinen, keine Mittel zum Zweck. Sie sind Familie. Und wie in jeder Familie hat jeder seine ganz eigene Art, seine Bedürfnisse, seine Seele. Marry zum Beispiel – sie liebt es zu buddeln. Stundenlang könnte sie durch den Wald streifen, die Nase am Boden, den Blick wachsam, immer mitten im Abenteuer. Kodiak tobt am liebsten mit seiner Schwester Denali und Mama Marshmallow. Und wenn wir apportieren üben, ist er mit einer Begeisterung dabei, die uns jedes Mal zum Lachen bringt.
Juna? Juna ist die Clownin unter unseren Mäusen. Ihre Grimassen sind legendär. Sie liebt Agility – besonders das Springen lässt sie über sich hinauswachsen.
Sie alle sind Schlittenhunde. Ja, und sie machen das mit einer unglaublichen Freude. Aber sie sind noch so viel mehr.
Für uns war von Anfang an klar: Wir wollen neue Standards setzen. In der Haltung, im Umgang, im Denken. Nicht, weil es ein Trend ist. Sondern weil es richtig ist. Ein Gehege ist nicht einfach ein Zaun mit einem Haus. Es ist ein Zuhause. Es muss Platz geben zum Toben, zum Buddeln, zum Kauen. Isolierte Hütten mit dicker Strohlage, regelmäßig ausgetauscht. Immer sauber, immer trocken.
Fellpflege? Das ist bei uns keine Pflicht, sondern Wellness-Zeit. Zuwendung. Berührung. Nähe.
Physiotherapie? Für uns selbstverständlich. Unsere Hunde leisten viel – sie verdienen Fürsorge, Vorsorge, Wertschätzung.
Jährliche Check-ups, Versicherungsschutz, eine gesunde Ernährung, abgestimmt auf den einzelnen Hund – das ist unser Standard. Nicht, weil es vorgeschrieben ist. Sondern weil wir Verantwortung tragen.
Auch wir selbst hören nie auf zu lernen. Wir bilden uns weiter, hinterfragen, wachsen. Denn mit Tieren Geld zu verdienen – das ist eine große Verantwortung. Jeder, der uns besucht, sollte sich fragen dürfen: Wie geht es den Tieren hier wirklich? Und wir wollen mit gutem Gewissen antworten können.
Wir haben uns bewusst gegen den Massentourismus entschieden. Bei uns geht es nicht um Masse, sondern um Begegnung. Um echte Zeit miteinander. Wir wollen Raum schaffen – für Fragen, für Gespräche am Feuer, für echtes Erleben. Keine Gruppen im Akkord. Sondern Herz.
Wir nehmen uns Zeit. Für unsere Gäste. Für unsere Hunde. Und auch in unserer Freizeit gehen wir oft einfach mit einem oder zwei Hunden in den Wald. Nur wir und sie. Keine Show. Kein Ziel. Nur Sein. Und trotzdem – so oft fühlt es sich an wie ein Kampf gegen Windmühlen. Manchmal reicht ein einziger Blick in die sozialen Medien oder ein Fernsehbericht über Tierleid, und es bricht uns das Herz.
Aber genau deshalb machen wir weiter. Genau deshalb wollen wir neue Standards setzen. Nicht perfekt sein. Aber echt. Menschlich. Tiergerecht. Und liebevoll.
Denn am Ende ist es genau das, was wirklich zählt: Dass wir abends noch einmal durch die Gehege gehen, einen Moment innehalten, jedem einzelnen Hund eine gute Nacht wünschen, ein Streicheln schenken – und wissen: Sie sind geborgen. Sie sind gesehen. Sie sind geliebt.
Und genau dann spüren wir: Dieser Weg, auch wenn er manchmal schwer ist, ist der richtige. Und der Kampf gegen die Windmühlen? Der ist es wert. Jeden einzelnen Tag.
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